„Beobachtungsbögen zur Teilhabebedarfsermittlung“ - Diese Beobachtungsbögen sind an die „Persönlichen Notizen“ angelehnt. Sie eignen sich zur gezielten Beobachtung, wenn Teilhabebedarfe für Menschen erfasst werden sollen, die nicht dazu in der Lage sind, sich verständlich zu äußern (auch nicht mit den Methoden der Unterstützten Kommunikation) und Einschränkungen im Lautsprachverständnis zeigen (in der UK Zielgruppe 1+2 nach Weid-Goldschmidt).
Tagungsreader zum Fachtag folgt
20.11.2024: Teilhabebedarfe erfassen mit Unterstützter Kommunikation (UK)
14.02.2025: Teilhabebedarfe erfassen mit Unterstützter Kommunikation (UK)
04.07.2025: Teilhabebedarfe erfassen mit Unterstützter Kommunikation (UK)
Unterstützte Kommunikation ist ein Fachgebiet, „das sich die Verbesserung der kommunikativen Möglichkeiten von Menschen mit schwer verständlicher bzw. fehlender Lautsprache zum Ziel gesetzt hat.“[1] Es umschließt alle Zeichen, Hilfsmittel und Methoden, die zur Verbesserung der Kommunikation eingesetzt werden können. Das Ziel ist dabei, ein multimodales und auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse des Menschen abgestimmtes Kommunikationssystem zu entwickeln, das im Alltag gut zu nutzen ist.
Die Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation existiert unter der Trägerschaft des Spastikerhilfe e.V. Berlin schon seit 2003. 2018 fand der Wechsel in die Cooperative Mensch eG statt und vervielfältigte dadurch unser Angebot und unsere Aufgaben. In den Jahren der intensiven Auseinandersetzung mit dem Fachbereich der Unterstützten Kommunikation haben wir immer wieder festgestellt, wie wichtig die Grundhaltung und das Verhalten der Kommunikationspartner*innen für eine gelingende Kommunikation ist:
„Kommunikation vollzieht sich im Austausch zwischen Menschen. Sie benötigt Formen, mit denen Verhalten, das auf Andere gerichtet ist, zum Ausdruck kommen kann.“[2] Die Kommunikation kann dabei sehr unterschiedliche Formen und Ziele haben, wichtig ist, diese wahrzunehmen, ernst zu nehmen und zu beantworten.
Wir als Beratungsstelle wollen alle an der Kommunikation beteiligten Personen im Hinblick auf die Möglichkeiten der Unterstützten Kommunikation dabei unterstützen, ein sinnvolles Kommunikationssystem zu entwickeln. Hierbei stehen die Fähigkeiten der unterstützt kommunizierenden Person im Fokus, aber auch die Ressourcen und Fähigkeiten des Umfelds. Damit Kommunikation gelingen kann ist es wichtig, allen Beteiligten die Ideen der Unterstützten Kommunikation näher zu bringen und sie zum Einsatz damit zu befähigen.
Unsere Beratungsstelle richtet sich an:
Wir bieten:
Unsere Ziele:
Die individuellen kommunikativen Fähigkeiten zu unterstützen, sinnvoll zu ergänzen und ein gut funktionierendes multimodales Kommunikationssystem zu schaffen, das von der unterstützt sprechenden Person und allen Kommunikationspartner*innen gut verstanden und genutzt wird.
Eine gelingende Kommunikation für alle an der Kommunikation beteiligten Personen, für mehr Teilhabe und soziale Integration der unterstützt-sprechenden Person.
Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation
Schlangenbader Straße 18, 14197 Berlin, 030-25937565
Claudia Nuß-Jansen: nuss.c(at)co-mensch.de
Claudia Simon: simon.c(at)co-mensch.de; beratungsstelle-uk(at)co-mensch.de
Ein persönliches Dialogbuch soll zur Unterstützung der Kommunikation mit Menschen mit schwer(st)en Behinderungen dienen. Am Beispiel des Persönlichen Dialogbuchs von Herrn Berg (Name geändert) möchten wir Anregungen geben und Möglichkeiten aufzeigen, wie ein solches Dialogbuch geführt werden kann.
Herr Berg hat an verschiedenen Lebensbereichen teil (Wohnen, Lernen / Beschäftigung, Freizeit). Überall dort gibt es Menschen, die Herrn Berg verstehen, auf ihn eingehen und auf Grund gemeinsamer Erlebnisse und Erfahrungen die Beziehungen zu ihm gestalten, beleben und vertiefen. Dieses Wissen und die Erfahrungen sind im Dialogbuch zusammengetragen und in Wort und Bild (so möglich auch auf Video) dargestellt und sollen bei Bedarf aktualisiert werden: Welche Verhaltensweisen von Herrn Berg werden von anderen überhaupt wahrgenommen, wie interpretiert und wie darauf reagiert? Welche Veränderungen gibt es?
Das Dialogbuch soll stellvertretend für Herrn Berg, der keine Selbstauskünfte geben kann, Auskunft geben.
[1] Braun 2012, Handbuch Unterstützte Kommunikation, S.01.003.001
[2] Weidt-Goldschmidt 2013, Zielgruppen Unterstützter Kommunikation, S.25